Der Turnierhundesport (THS)

Eine Sportart stellt sich vor

In den letzten Jahren gewinnt der THS immer mehr Freunde und hat in den letzten Jahren einen stetigen Aufschwung vollzogen.

Der MV Oberhausen-Süd ist seit Jahren bemüht, diese attraktive Sportart einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Dieser Sport bietet allen Menschen unabhängig von ihrem Alter und Geschlecht die Möglichkeit, sich gemeinsam mit seinem Hund körperlich und sportlich zu betätigen. Hierbei werden konsequent die natürlichen Triebanlagen des Hundes ausgenutzt bzw. eingesetzt.

Der Spaß an der Freude steht allerdings immer im Vordergrund!

Hund und Hundeführer sollen dabei ein harmonisches Paar bilden.

Diese Hundesportart ist also für viele Menschen ein willkommener und auch geeigneter Anlass seinen vierbeinigen Freund richtig kennenzulernen. Hier spielt es keine Rolle, ob es sich um einen “Superrassehund” (gleich welcher Rasse auch immer) oder um einen sogenannten ”Mischling” handelt.

Der THS ist in den 70er Jahren entstanden mit dem Hintergrund, dem Hund in der Öffentlichkeit ein besseres Image zu schaffen. Damals herrschte die überwiegende Meinung, dass man seinen Hund “nur zum Beißen abrichten” könne! Aufgrund dieses negativen Erscheinungsbildes wurden Überlegungen angestellt, wie man einer hieraus entstandenen und zunehmenden Stagnation im Gebrauchshundesport begegnen soll, um dem Hund wieder ein positives Erscheinungsbild zu “verpassen”.

Diese Überlegungen waren die “Geburt des THS” und ist heute im Zuge der Diskussion um ein Zuchtverbot für sogenannte “Kampfhunde” aktueller denn je!

Hieraus ist der THS dann schließlich entstanden, der durch genau festgelegte Regeln des Verbandes für das Deutsche Hundewesen (VDH) und des Deutschen Hundesportverbandes (dhv) reglementiert ist.

Je nach Interesse, besteht hier die Möglichkeit verschiedene Disziplinen innerhalb des THS zu betreiben.

Disziplinen, für die es notwendig ist eine Begleithundprüfung abgelegt zu haben:

1. Geländelauf über 2000m oder 5000m
Mit angeleintem Hund hat der Hundeführer eine Strecke von 2000m oder 5000m über wechselndes Gelände zu laufen. Die gelaufene Zeit wird dabei in Punkte umgerechnet.
Der Geländelauf kann mit einem Bauchgurt oder einer normalen Leine absolviert werden.

2. Vierkampf 1
Dieser beinhaltet:
2.1 Gehorsamsübung (Unterordnung)
Zuerst mit lockerer Leine, dann ohne Leine soll der Hund bei Fuß gehen und dabei verschiedene Übungen (Sitz, Platz etc.) absolvieren. (Max. Punktzahl 60)
2.2 Hürdenlauf
Auf einer Strecke von 50m sind drei Hürden vom Hund zu überspringen. Der Hundeführer muss dabei neben seinem Hund bleiben.
2.3 Slalomlauf
Über eine Strecke von 75m sind sieben Slalomtore im Zick-Zack-Kurs ( wie beim Skifahren) zu durchlaufen. Erst wenn Hundeführer und Hund das Ziel passiert haben, wird die Zeit gemessen.
2.4 Hindernislauf
Über eine Strecke von 75m sind vom Hund insgesamt acht verschiedene Hindernisse zu überwinden. Der Hundeführer muss dabei neben dieser Hindernisbahn herlaufen.

Am Ende werden alle gelaufenen Zeiten der Disziplinen 2.2. - 2.4. zu einer Gesamtlaufzeit zusammen gerechnet. Diese wird von einer bestimmten Ausgangspunktzahl abgerechnet (je nach dem ob mit oder ohne Leine in 2.2. und 2.3. geführt wurde). Hieraus ergeben sich die Laufzeitpunkte, die zusammen mit der Punktzahl aus dem Gehorsam, das Gesamtergebnis des Vierkampfes ergeben.

3. Vierkampf II
Dieser beinhaltet:
3.1 Gehorsamsübung (Unterordnung)
Besteht aus der Freifolge, der Sitzübung, Platzübung und der Stehübung
(Max. Punktzahl 60)
3.2 Hürdenlauf
Auf einer Strecke von 80m sind sechs Hürden vom Hund und Hundeführer zu überspringen. Der Hund muss dabei auf Höhe seines Hundeführers bleiben. Die Gesamtstrecke von 80m wird erschwert durch eine Wendestange nach 40m die von Hund und Hundeführer zu umlaufen ist, somit sind drei Hürden auf "Hinweg" und drei Hürden auf "Rückweg" zu überspringen. Anders als im VK I findet hier nur noch ein Durchgang des Hürdenlaufes statt.
3.3 Slalomlauf
Über eine Strecke von 75m sind sieben Slalomtore im Zick-Zack-Kurs ( wie beim Skifahren) zu durchlaufen. Erst wenn Hundeführer und Hund das Ziel passiert haben, wird die Zeit gemessen.
3.4 Hindernislauf
Über eine Strecke von 75m sind vom Hund insgesamt acht verschiedene Hindernisse zu überwinden. Der Hundeführer muss dabei neben dieser Hindernisbahn herlaufen.

Am Ende werden alle gelaufenen Zeiten der Disziplinen 2.2. - 2.4. zu einer Gesamtlaufzeit zusammen gerechnet. Diese wird von 290 Punkten abgerechnet (alle Disziplinen müssen in Freifolge gezeigt werden) Hieraus ergeben sich die Laufzeitpunkte, die zusammen mit der Punktzahl aus dem Gehorsam, das Gesamtergebnis des Vierkampfes ergeben.

4. Combination Speed Cup (CSC)
Drei Hundeführer und drei Hunde sind hierbei als Mannschaft am Start.
Der Parcours ist in drei Sektionen, gespickt mit Hindernissen, Slalomtoren und Wendestangen aufgeteilt und jeder Hundeführer steht mit seinem Hund an der ihm zugewiesenen Startposition und darf dort erst dann loslaufen, wenn der vorherige Läufer sein Ziel erreicht hat.
 

Disziplinen für die es nicht unbedingt notwendig ist eine Begleithundprüfung abgelegt zu haben:

5. Hindernislauf - Turnier
Hier gelten die gleichen Regeln wie unter Punkt 2.4 Hindernislauf.

6. Shorty
Der Shorty ist in etwa dem CSC ähnlich, mit der Ausnahme, dass der Parcour nicht  ganz so anspruchsvoll ist und bei diesem Mannschaftswettkampf lediglich zwei Hundeführer und Hunde an den Start gehen. Ansonsten sind die Regelungen analog des CSC.

7. QSC
Zwei Teams Mensch/Hund kämpfen auf parallelen, baugleichen Hindernisparcours um den Sieg. Im k.o.-System Sieger gegen Sieger, wird so der Tagesbeste ermittelt.

 

Genauere Informationen über den THS und seine Wettkampfarten gibt es unter:
http://www.dvg-hundesport.de/ths/ths.php

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